Aktuelle Presseschau im Überblick.

Barbaros Altuğ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zur aktuellen politischen Lage in der Türkei nach der Wahl


Tagesanzeiger, Das Magazin, 03.2023

Ich bin, weil du bist – Der Westen sei zu egoistisch, sagt die zimbabwische Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga. Sie fordert nicht weniger als eine neue Aufklärung.

Das ganze Gespräch mit Tsitsi Dangarembga und Barbara Achermann können Sie hier nachlesen.

Chrismon, 02.2023

Florence Brokowski-Shekete hat Schwarze Deutsche mit ganz normalen Berufen getroffen: Sekretärinnen, Metzger, Sachbearbeiter. Sie hat viel gelernt über doofe Klischees – und was dagegen hilft.

”Nein, ich singe keinen Jazz!“ – Das ganze Interview mit Florence Brokowski-Shekete über ihr neues Buch „Raus aus den Schubladen!“, geführt von Ursula Ott können Sie hier nachlesen.

Buchcover: Ein Fest für Joseph von Terry Farish, OD Bonny und Ken Daley

Magdeburger Volksstimme, 07.01.2023, Büchertipps zum Jahresanfang.

„Das ist die Geschichte: Als Joseph mit seiner Mama im Geflüchtetenlager in Ostafrika lebte, kochten und aßen alle gemeinsam. In seinem neuen Zuhause ist es viel zu still und einsam. Joseph vermisst es, von vielen Menschen umgeben zu sein. Darum lädt er seine Verwandten, seine Lehrerin, Whoosh, das Mädchen, das über ihm wohnt, und ihre Mama zum Abendessen ein – aber alle sind zu beschäftigt. Joseph gibt die Hoffnung nicht auf und pflückt das letzte Grünzeug aus dem Garten, um trotzdem
vorbereitet zu sein. Und tatsächlich: Am Abend stehen Whoosh und ihre Mama mit einem großen Kuchen vor der Tür, und Whoosh und Joseph kochen ein wahres Festmahl.“

Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Tsitsi Dangarembga, 24.10.2021, Frankfurt am Main, hier: Dankesrede der Preisträgerin

Bücher magazin 2.2023, Alva Gehrmann.

Tsitsi Dangarembga übergibt einen Roman an die Future Library in Oslo. Das bisher ungelesene Werk „Narini and Her donkey“ wird erst 2114 veröffentlicht werden.

Bücher magazin 02.2023

„Barbaros Altuğs neuer Roman seiner Exiltrilogie erzählt diesmal aus weiblicher Perspektive, feinfühlig und furios zugleich. […] Altuğ schafft durch seine Sprache und Dialoge eine anrührende Unmittelbarkeit und Unverstelltheit und erzählt gefühlvoll von Frauenleben, Freundschaft und Exil.“

ARD Buffet, 09.01.2023: Florence Brokowski-Shekete

„Florence Browoski-Shekete. Sie ist in Hamburg geboren und wächst dann als Kind nigerianischer Eltern bei einer alleinstehenden Frau in Niedersachsen auf. Mit acht Jahren kommen dann ihre Eltern und nehmen sie mit nach Lagos. Und plötzlich steht diese Mädchen in einem fremden Land, dessen Kultur sie nicht kennt, dessen Sprache sie nicht spricht und ist bei einer Familie, die sie nicht kennt. Aber sie beißt sich durch. Das ist eine ganz ganz beeindruckende Geschichte über Identität.“

So porträtiert die ARD Sendung Buffet unsere Autorin.
Den ganzen Beitrag können Sie hier, ab Minute 31, ansehen.

BR, Constanze Alvarez, 2.12.2022

Zwei junge marokkanisch-stämmige Mädchen wachsen in einem Randbezirk Barcelonas auf. Sie haben die gleichen Träume und Wünsche wie die meisten Teenager dieser Welt – sie wollen sich nach Herzenslust kleiden, Schminken, sich verlieben, frei sein. Doch das alles wird erstickt von den strengen religiös-moralischen Normen, die in ihren Familien und in der Nachbarschaft herrschen.

Reinhören in den Beitrag können Sie hier



Wiener Zeitung, Matthias Ziegler, 30.11.2022

Feiern kann man auch zu viert oder warum man die Hoffnung nicht aufgeben soll.

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind . . .“, heißt es im Matthäus-Evangelium. Dieses Jesus-Wort fällt einem unweigerlich ein, wenn man „Ein Fest für Joseph“ liest. Denn so wie Jesus gemeint hat, dass schon wenige Menschen genügen, die einander Gesellschaft leisten, damit auch er unter ihnen ist, so lautet die Botschaft des neuen Buches von Terry Farish, OD Bonny und Ken Daley, dass es nicht viele Leute braucht, um ein Fest zu feiern.

Der Protagonist Joseph will nämlich endlich jemandem zum Essen einladen, weil es gemeinsam einfach besser schmeckt. Und jeden Tag bekommt er eine Abfuhr. Aber er gibt die Hoffnung nicht auf – bis dann plötzlich genau indem Moment, in dem weder er noch seine Mutter damit rechnen, Josephs Freundin Woosh und ihre Mama vor der Tür stehen, mit einer Torte in der Hand. Und so kommt Joseph doch noch zu seinem Fest, wenn auch nur zu viert.



Heinrich Böll Stiftung, 15.11.2022

Das Pendeln zwischen zwei Welten von Safiye Can und Hakan Akçit

Vor 61 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet. In ihrem Buch „Wir bleiben nur noch bis …“ beschreibt Zahide Özkan-Rashed das Pendeln zwischen den Welten der zweiten Generation. Was das Buch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat und wie das Anwerbeabkommen die deutsche und türkische Gesellschaft bis heute prägt, bespricht sie im Interview.

Das komplette Interview können Sie hier nachlesen.


FR, Stefan Michalzik, 20.11.2022

Mitten am Rand

Gewalt war auch das zentrale Thema bei einem Gespräch mit der simbabwischen Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga, Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2021, und dem Filmproduzenten Olaf Koschke, ihrem Mann, im Albert-Mangelsdorff-Foyer um die Vorstellung des Filmprojekts „Picture My Life“, einer oral-erzählerischen Dokumentation zur Situation der Frauen in Simbabwe. Die Gewalt in dem Land, allgegenwärtig bis hin zum Umgang von Eltern mit ihren Kindern, gründet laut Dangarembga in der Gewalterfahrung der kolonialen Geschichte. Sie sei, so Koschke, tief im Volk verwurzelt und gehe keineswegs allein vom Regime und dem Polizeiapparat aus. Im Zusammenhang mit der Kultur und Medienarbeit, die ein Vehikel der Veränderung darstellen könne, übten Dangarembga und Koschke Kritik an der Förderpraxis der EU.

Konkurrierend mit dem von Dangarembga vor zwanzig Jahren in der Hauptstadt Harare gegründeten „International Images Film Festival for Women“ sei mit EU-Geld ein weiteres auf den Plan gebracht worden, mit einer europäischen Kuratorin und Filmen, die Europäern Afrika erklären. Das sei nicht ihre Art des Filmemachens. Auf eine dahingehende Frage von Moderatorin Bascha Mika hin beendete Tsitsi Dangarembga die Runde verhalten optimistisch: Die Frauen in Simbabwe würden beginnen, ihre Stimme zu erheben – die Entwicklung werde eine langsame sein, aber immerhin.

taz, Thomas Hummitzsch, 8.11.2022

Übersetzungen postkolonialer Romane: Die andere Seite vom Stacheldraht

»Wie geht man da am besten vor? Bei der von Ilija Trojanow und Anette Grube übersetzten Tambudzai-Trilogie von Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga liegt die Lösung im Konzept. Ihre Hauptfigur Tambudzai Sigauke wächst Anfang der 1970er Jahre unter kolonialen Bedingungen in einem Dorf auf, erlebt als Heranwachsende zu Beginn der Achtziger das nationale Erwachen und kämpft als erwachsene Frau in den 1990ern mit Hunger, Diskriminierung und Sexismus.

Entlang der Bewegung der Romane „Aufbrechen“, „Verleugnen“ und „Überleben“ sind die Schauplätze Dorf, Schule und Stadt, die Themen Armut, Rassismus und Frauen sowie die Kampffelder Klasse, Hautfarbe und Gender angeordnet. So führt die zunehmend existenzielle Erzählung von den psychischen Deformationen des Kolonialismus bis zur physischen Bedrohung in der postkolonialen Gegenwart.«