Herzlichen Glückwunsch, Katharina Oguntoye

Katharina Oguntoye hat den Berliner Preis für Lesbische* Sichtbarkeit erhalten, der alle zwei Jahre in der Regenbogenhauptstadt verliehen wird. Die mediale Berichterstattung verstärkt die Sichtbarkeit und sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Berlinerinnen und Berlinern für das Thema. Der Berliner Preis für Lesbische* Sichtbarkeit ist daher nicht nur eine Würdigung der Gewinnerin, sondern ist selbst auch ein Mittel, lesbische Sichtbarkeit herzustellen.

Wir gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung.

Insgesamt gingen während der Nominierungsphase über 100 Vorschläge für 47 Personen/Personengruppen ein. Die unabhängige ehrenamtliche Jury entschied sich aus dieser Vielzahl ehrenwerter Persönlichkeiten für die folgende Preisträgerin des mit 5.000 Euro dotierten Preises und wählte drei Nominierte für besondere Würdigung aus.

“Ich engagiere mich für lesbische* Sichtbarkeit, weil versteckt Leben keine Alternative ist.” Katharina Oguntoye

Engagement: Katharina Oguntoye engagiert sich seit 1983 in der Frauen- Lesbenbewegung in Deutschland und International, z.B. bei der Organisation der Berliner Lesbenwoche, dem Cross-Cultural Sommer Institute – Deutschland, leitete Workshops beim Lesben Frühlingstreffen und der Audre Lorde Conference „I Am Your Sister“ (Boston) und dem International Feminist Book Fairs (Montreal, Amsterdam) und nahm an zahlreichen Podiumsdiskussionen in LGBTQI* Foren teil. Katharina Oguntoye ist in den Medien durch zahlreiche Interviews präsent, wie z.B. L-Mag, Siegesäule, Berliner Zeitung, Focus, Stern, Deutschland Radio Kultur, Schwules Museum, Filme (LFT Doku, Goethe Institute). Katharina Oguntoye ist außerdem für ihre Veröffentlichungen bekannt u.a. in der Berliner Lesbenwochen-Doku, Lesbenjahrbüchern und Anthologien. Sie ist zudem Mitgründerin einer Lesben mit Kinderwunsch-Gruppe.

Lebensweg: Katharina Oguntoye ist Historikerin und hat die feministische und afro-deutsche Bewegungen mitgeprägt – unter anderem als eine der Herausgeberinnen und Autorin des Buches „Farbe bekennen. Afro-Deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ (1986), sowie als Gründungsmitglied der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ und ADEFRA (Afro-deutsche Frauen- und Lesbengruppe). 1997 erschien ihre wissenschaftliche Recherche zur Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland, die in 2020 unter neuem Titel „Schwarze Wurzeln, Afro-deutsche Familiengeschichten von 1884 bis 1950“ im Orlanda Verlag neu erscheint. Seit 1983 ist sie Aktivistin in der Frauen / Lesben Bewegung und seit 1996 ist sie Leiterin des von ihr mitbegründeten Vereins Joliba – Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V. (www.joliba.de).

Erscheinungstermin: Juli 2020
Neuauflage 2020 mit Vorwort von Katharina Oguntoye