
Badjens. Roman
€21.00
In jeder Iranerin steckt eine Rebellin …
Aus dem Französischen von Astrid Bührle-Gallet
Badjens bedeutet wörtlich übersetzt »falsches Geschlecht«. Und im Alltagspersischen heißt es »schelmisch oder aufmüpfig«.
Schiras, Herbst 2022. Mitten im Aufstand - Frau, Leben, Freiheit - klettert die sechzehnjährige Badjens bei einer Demonstration auf einen Müllcontainer, um in aller Öffentlichkeit ihr Kopftuch zu verbrennen. Während sie vor einer Menschenmenge steht, die sie anspornt, zieht in einer Rückblende ihr bisheriges Leben an ihr vorbei: ihre unerwünschte Geburt, ihr konservativer Vater, ihr Smartphone voller rebellischer Hits, ihre Freundinnen, ihre erste Liebe, ihr Körper, der nach Freiheit verlangt, und die Kleiderordnung für Frauen, die dieses ungeliebte Stück Stoff auf dem Kopf vorschreibt und die sie mit allen Mitteln zu unterlaufen versucht – bis sie sich schließlich endgültig von ihr befreit.
Delphine Minoui, die selbst iranisch-französische-Wurzeln hat, schrieb »Badjens« auf der Grundlage von Beiträgen in den sozialen Medien und Onlineinterviews mit jungen Iranerinnen. Sie erzählt die Entwicklung der Protagonistin in Form eines inneren Monologs, der auch Lage und Haltung der unterschiedlichen Generationen von Frauen im Iran reflektiert.
»Meine Heldin Badjens verkörpert all diese Mädchen der Generation Z, die mit der Propaganda des islamischen Regimes gefüttert wurden, aber auch Zugang zu sozialen Netzwerken, Taylor Swift und Netflix hatten. Sie sind Lichtjahre von ihren Groß müttern entfernt und ganz anders als ihre Mütter, die zwischen den Verboten navigiert haben. Sie lassen alles hinter sich.« Delphine Minoui
Erscheint am 27. August 2025
© Bénédicte Roscot
Delphine Minouis Mutter ist Französin, ihr Vater Iraner. Sie ist Auslandskorrespondentin für Le Figaro, hat lange im Iran gelebt und berichtet seit 25 Jahren über das Geschehen im Nahen und Mittleren Osten. 2006 wurde sie für eine Artikelserie über den Irak und den Iran mit dem Prix Albert Londres ausgezeichnet. Ihre reportageähnlichen Erzählungen Je vous écris de Tehéran und Les Passeurs de livres de Daraya (Grand Prix des Lectrices ELLE 2018) waren in Frankreich große Erfolge und wurden in etwa ein Dutzend Sprachen übersetzt. 2023 erhielt sie für ihren ersten Roman L’Alphabet du silence den Prix Constantinople.
© Strid Bührle-Gallet
Astrid Bührle-Gallet, geboren 1978 in Stuttgart, studierte Französisch und Kunsterziehung. 2006 kam sie als Deutschlektorin nach Lyon, und unterrichtete dort an mehreren Hochschulen. Heute arbeitet sie als Literaturübersetzerin und Malerin. 2024 gewann sie mit ihrer Übersetzung von »Möge der Tigris um dich weinen« den Deutschen Jugendliteraturpreis im der Kategorie Neue Talente.
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