Der Geruch von verbranntem Eukalyptus
€21.00
Wer bist du, wenn du aus zwei Welten kommst?
Aus dem Katalanischen von Michael Ebmeyer
Dieses beeindruckende und mutige Buch lässt uns über Herkunft, Mehrfach-Identitäten, Ungleichheit, Feminismus und Rassismus neu nachdenken. Und auch darüber, welche Rolle Sprachen spielen, wenn wir wissen wollen, wer wir sind. In »Der Geruch von verbranntem Eukalyptus« erzählt Ennatu Domingo aus ihrem Leben als Mädchen im ländlichen Äthiopien, ehe sie nach dem Tod der Mutter und des Bruders als Siebenjährige Anfang der 2000er-Jahre von einer katalanischen Familie adoptiert wird.
Als Erwachsene lässt ihr die Frage nach den Ursachen für das Elend der äthiopischen Landbevölkerung, vor allem der Frauen, keine Ruhe. Zugleich ergründet sie für sich, wie es ist, mit mehr als einer Identität zu leben, und was es bedeutet, die Sprache der eigenen Kindheit zu verlieren und zurückzugewinnen.
Ihr Text hilft , die immer noch vorherrschenden bevormundenden und eurozentrischen Haltungen gegenüber Afrika abzubauen. Die Autorin zeigt uns, was eine nomadische Existenz bedeutet, und nimmt uns mit auf eine Reise durch verschiedene, ineinander verwobene Erzählebenen.
»Der Geruch von verbranntem Eukalyptus« ist nicht nur eine packende Lektüre, sondern ein notwendiger, unverzichtbarer Text, um unsere Welt zu verstehen.
»Wir sollten uns Gesellschaften wünschen, die miteinander verbunden sind durch Menschen, die in verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind und Brücken bauen können: zwischen den Kulturen, den Sprachen, den Ideologien.« Ennatu Domingo
»Es gelingt der Autorin, eine lebendige, lesenswerte Schilderung von Ereignissen zwischen zweier Welten zu vermitteln. Es ist eine packende Darstellung ihrer Lebensphasen in Äthiopien und in Europa. Immer mit der Frage verbunden, nach der Identität, der Suche nach dem Gesehen werden, sowie dem Anliegen, mehr Verständnis für die unsere Gegenwart prägenden Kulturen und Lebensverhältnisse zu wecken.« Theresa Endres, Africa-Live
»Der Geruch von verbranntem Eukalyptus lässt sich nicht so einfach in eine literarische Kategorie einordnen. Es ist gleichzeitig eine Liebesgeschichte und ein Schlachtruf, ein Klagegedicht und eine Hymne. Es ist eine fesselnde Pflichtlektüre, die vor Zärtlichkeit strotzt und kompromisslos in ihren Einschätzungen und Erkenntnissen bleibt.« Maaza Mengiste
© Anna Soler-Pont
Ennatu Domingo, geboren 1996 in Äthiopien, absolvierte nach ihrem Abschluss in Politikwissenschaft an der University of Kent in Canterbury einen Master in Internationaler Konflikt- und Sicherheitsforschung in Brüssel. Als Stipendiatin der International Crisis Group hat sie am Sitz der ICG in Nairobi gearbeitet. Sie erhielt ein Schuman-Stipendium bei der Abteilung Auswärtige Angelegenheiten des Europaparlaments in Brüssel, im Bereich der Beziehungen zwischen der EU und den afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten. Derzeit ist Ennatu Domingo als wissenschaftliche Assistentin am Thinktank European Centre for Development Policy Management (ECDPM) in Maastricht tätig.
© privat
Michael Ebmeyer ist Autor und Übersetzer aus dem Spanischen, Katalanischen und Englischen. Er hat Romane wie »Plüsch«, »Der Neuling« (verfilmt als »Ausgerechnet Sibirien«) und »Landungen«, aber auch Sachbücher wie die »Gebrauchsanweisung für Katalonien« und »Nonbinär ist die Rettung: Ein Plädoyer für subversives Denken« geschrieben. Für Orlanda übersetzte er bereits Najat El Hachmis Romane »Eine fremde Tochter« und »Am Montag werden sie uns lieben«, ihren Essayband »Wir wollen die ganze Freiheit!« und den Roman von Danny Ramadan »Nebelhorn-Echos«.
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