
"Wir haben nichts mehr zu verlieren ... nur die Angst!"
€18.50
Die Situation von Frauenhäusern wurde seit Beginn der Pandemie in einer medialen Breite besprochen, wie wahrscheinlich seit Mitte der 1970er nicht mehr. Franziska Benkel rekonstruiert in „Wir haben nichts mehr zu verlieren – nur die Angst“ die Entstehungsgeschichte des ersten Frauenhauses in Westberlin und der Bewegung in Deutschland. Das Buch überzeugt durch die dichte Abbildung der Verhandlungen, Gespräche und Kämpfe zwischen Akteur*innen der Frauenbewegung und Politik. Mit Blick auf die aktuelle Pandemie und zurück in die Vergangenheit nähert sich die Autorin den Ursachen für geschlechtsspezifische Gewalt und Femizid an. "Eine Gesellschaft ohne Frauenhäuser wäre wohl eine der wünschenswertesten Gesellschaften." Franziska Benkel
»Die beginnende Sichtbarkeit der patriarchalen Gewalt durch die Frauenhäuser und ein wachsendes öffentliches Interesse führten zu enormen Widerständen seitens der bürgerlichen Gesellschaft, die praktisch in allen Facetten allergisch auf die Bemühungen der Frauenbewegung reagierte.« Franziska Benkel
»Die Autorin schildert nicht nur, mit welchen Erniedrigungen, Einschüchterungen und ökonomischem Druck die Unterdrückung und Unterwerfung von Frauen vor sich ging, so dass überhaupt eine Notwendigkeit bestand, in den 70er Jahren autonome Frauenhäuser zu gründen. Zu erfahren ist, gegen welch heftige Widerstände das erste Haus durchgesetzt werden musste. Aber auch, dass es mit feministischen Neugründungen von Verlagen, Cafés und Zentren einherging.« Gitta Düperthal, Junge Welt
© Wonkovič
Franziska Benkel (sie/ihr/their) arbeitet als Historikerin, Körperpädagogin und in einer Kita. Sie hat ein Buch zur Geschichte des Westberliner Autonomen Frauenhauses veröffentlicht und mit ihrer Arbeitsgruppe Widerstand-Gewalt-Geschichte eine Gedenktafel an das Gebäude anbringen lassen. Sie ist im Vorstand des Vereins Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen.
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