Farbe bekennen
€18.50
Seit fast 40 Jahren der Klassiker der afro-
deutschen Bewegung in Deutschland
»Sie sprechen aber gut deutsch«, sagt man zu ihnen. »Woher kommen Sie denn?« fragt man sie. Und tröstet sie schließlich mit den Worten: »So schwarz sind Sie ja gar nicht.« Das ist der alltäglicher Rassismus, dem Schwarze in Deutschland immer noch ausgesetzt sind.
Die afro-deutschen Frauen, die hier zu Wort kommen, fühlen sich oft fremd in ihrem eigenen Land. Sie sind hier geboren und aufgewachsen, als Kind schwarzer Väter und weißer Mütter. Sie wurden als ›Mischlinge‹ bezeichnet oder als ›Besatzungskinder‹, heute nennt man sie oft ›Farbige‹. Sie sind Deutsche und werden doch wie Fremde behandelt, ausgegrenzt, bestenfalls als exotisch angesehen. Mit ihrem Buch versuchten die Autorinnen, sich auf die Suche nach ihrer Geschichte zu begeben, gesellschaftliche Zusammenhänge von Rassismus offenzulegen und auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen. Eine Situation, die sich derzeit, im Zeichen zunehmend rassistischer Übergriffe und des Ausländerhasses, verschärft hat.
»Farbe bekennen war ein Anfang und ist nach wie vor ein aktuelles Handbuch zum Verständnis afro-deutscher Lebensrealitäten sowie ein nützliches Werkzeug zur Vernetzung und Aufklärung.« Katharina Oguntoye
Mit eine aktualisierten Vorwort von Katharina Oguntoye.
»Obwohl wir in der Vereinzelung leben und unsere Hautfarbe in Deutschland als Ausnahme angesehen wird, gibt es sehr viele von uns. Wir sind in irgendeiner deutschen Stadt aufgewachsen, wir arbeiten und leben mit weißen Deutschen zusammen – und doch gelten wir in genau diesem Deutschland als das immer Andere …« Katharina Oguntoye
»Diese beeindruckende Textsammlung enthält sehr persönliche, einnehmende Berichte zum Leben afrodeutscher Frauen im Kontext des historischen Wandels. Sie reichen von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit bis ins aktuelle Deutschland.« The Carletonian
»In einer vielseitigen und sehr persönlichen Textsammlung stellen die Herausgeberinnen Katharina Oguntoye und May Ayim, die beide 1984 Studentinnen unter Audre Lorde waren, dar, wie sich dieses stete „Anderssein“ anfühlt und zeigen dabei anhand verschiedener historischer Epochen auf, wie sich der Rassismus auch hierzulande über Jahrzehnte hinweg festigen konnte.« ELLE
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