Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen - ORL_Aktivist_innenU4RGB
  • Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen - 9783949545719
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Katja Teichmann (Hg.)

Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen

€20.00

Erscheinungstermin am 19. Februar 2025

Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen wurden in der BRD in den 1970er Jahren von feministischen Aktivist*innen mit dem Bestreben gegründet, die Geschichte der autonomen Frauen- und Lesben­bewegungen und damit der eigenen
politischen Arbeit zu dokumentieren.

Seit über 45 Jahren sammelt die LIESELLE (Queer*feministische Bibliothek und Archiv an der Ruhr-Universität Bochum) Materialien der autonomen Frauen- und Lesben­bewegung. Der vorliegende Band zeigt eine Auswahl der Bücher, Flugblätter, Plakate und Schrift­stücke, die von der Künstlerin Julia Lübbe­cke fotografisch in Szene gesetzt und von Wissenschaftler*innen, Student*innen und Zeitzeug*innen neu eingeordnet werden. Die vorgestellten Dokumente, Publikationen und Objekte vermitteln einen beein­drucken­den Überblick über die Entwicklung femi­nistischer, queerer und antirassistischer Kämpfe.

Dabei war es der Herausgeberin, Katja Teichmann wichtig, einen besonderen Fokus auf die »Leerstellen« im Archiv zu legen und Materialien und Autor*innen vorzustellen, welche die Bedeutung (post-)migrantischer Perspektiven und antirassistischer Kämpfe für die Frauenbewegung verdeutlichen. U.a. mit Beiträgen von Laura Méritt, Karin Aleksander und Fallon Tiffany Cabral.

»Die Publikation möchte auch danach fragen, was sich jenseits der Bestände, die vor allem die Geschichte weißer, westdeutscher Akademiker*innen erzählen, in den Regalen und Archivkartons befindet. Im Bewusstsein der Leerstellen im Archiv werden auch und gerade Materialien und Autor*innen vorgestellt, die die Bedeutung (post-)migrantischer Communitys für Frauen-/Lesbenbewegungsgeschichte sowie antirassistische Kämpfe von BIPoC sichtbar machen.« Katja Teichmann

Katja Teichmann hat Gender Studies, Germanistik und Philosophie studiert und engagiert sich seit 2014 im Queer*feministischen Archiv LIESELLE an der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat dort und in anderen Bewegungsarchiven bereits mehrere Projekte im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) durchgeführt und arbeitet unter anderem zu lesbisch-feministischen und queeren Erinnerungskulturen sowie herrschaftskritischen Archivpraxen.


Julia Lübbecke
(*1989 in Gießen) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen, an der UMPRUM – Academy of Arts, Architecture and Design in Prag und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nach dem Studium absolvierte sie das postgraduierten Programm Goldrausch Künstlerinnenprojekt 2020.

Ihre Arbeiten wurden international im Museo de la Memoria y los Derechos Humanos in Santiago de Chile, im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin, im KH Künstler:innenhaus Bremen und im IKOB - Museum für Zeitgenössische Kunst in Eupen (BE) gezeigt. Sie ist Preisträger*in des IKOB - Kunstpreis für feministische Kunst 2019 und erhielt unter anderem Stipendien des Berliner Senats sowie der Stiftung Kunstfonds. 2022 war sie Dorothea Schlegel Artist in Residence des Excellence Cluster der Freien Universität Berlin und ihre erste Monografie erschien im Sandstein Verlag.

Format: 21 x 21 cm
Seiten: 120
Reihe: frauen bewegt