Ausländer
€19.00
Exil kann vieles bedeuten, die Trennung von einem geliebten Menschen oder das Verlassen der Heimat. Das ist, als würde einem ein Körperteil abgeschnitten, und ich will wissen, wie es Menschen schaffen, so weiterzuleben.
Aus dem Türkischen von Johannes Neuner
2016, im Jahr des Militärputschs in der Türkei, beschließen die drei Freundinnen Dunya, Tuba und Suna, für ein paar Tage nach Portugal zu reisen. Während ihres Urlaubs erreicht sie die Nachricht, dass eine von Tuba und Dunya verfasste regierungskritische Akte von der Polizei in Istanbul beschlagnahmt wurde. Sie können nicht zurück und sind gezwungen, ins Exil zu gehen.
Tuba bleibt für eine Weile in Portugal, Suna reist nach Indien und Dunya geht nach Berlin – den Ort, an den sie als Kind mit ihrer türkischen Mutter migriert und aufgewachsen war. Dort kehren ihre traumatischen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend langsam zurück: die Ausgrenzung und der Rassismus den Migrant*innen in Deutschland erfahren und die gewaltvolle Ablehnung ihrer Mutter gegenüber ihrer queeren Identität.
Ein Roman über die gesellschaftliche und politische Situation in der Türkei der letzten Jahre, die Beweggründe das Land zu verlassen, die Lebenserfahrungen von Migrant*innen in Deutschland – sowohl in den späten 1970ern als auch heute – und die Ungleichbehandlung von Zugewanderten in Deutschland.
»Der neue Roman des Autors Barbaros Altuğ behandelt die Geschichte von drei Freundinnen, welche gezwungenermaßen nach Berlin migrieren mussten. Dabei geht es nicht nur um das Thema der steigenden politischen Unterdrückung der letzten Jahre in der Türkei, sondern es wird auch die Ausgrenzung von Migrant*innen in Deutschland betrachtet. Wer mehr über Altuğs Berlin und Istanbul erfahren möchte, findet mit ›Ausländer‹ ein sehr lesenswertes Buch mit vielen Überraschungen…« Fulya Cansen, WDR
»Altuğ schafft durch seine Sprache und Dialoge eine anrührende Unmittelbarkeit und Unverstelltheit und erzählt gefühlvoll von Frauenleben, Freundschaft und Exil.« BÜCHERmagazin
»"Ausländer" ist ein bewegendes, fein gesponnenes Stück Literatur über Freundschaft und Orientierungslosigkeit, über Identitätssuche - und über Menschen, die aus dem Leben gerissen wurden und - als "Ausländer", in fremder Umgebung - einen neuen Sinn suchen.« WDR
»In kurzen Gedankensequenzen nimmt uns Altuğ mit, zu Fremdsein und der Sehnsucht nach der Heimat, zu Identitätssuche und beherztem Neuanfang. Zu Freundschaften und in die Erinnerung, zu den Momenten des kleinen Lebensglücks inmitten aller familiären, geseilschaftlichen und politischen Verflechtungen. Die poetischen Sprachinseln, die all seinen Romanen eine besondere Klangfarbe geben, sowie ein ungeahnter Schluss, verzaubern.« Buchpalast
© Maximilian Goedecke
Barbaros Altuğ arbeitete in der Türkei als Journalist. 1999 gründete er in Istanbul die erste türkische Literaturagentur. Er ist LGBTQ-Aktivist und schreibt mit starker Stimme gegen politische Missstände in der Türkei. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Johannes Neuner ist Diplomübersetzer für Türkisch und Französisch und studierte Volkswirtschaftslehre. Er übersetzt aus dem Türkischen, u. a. Perihan Mağden und Oğuz Atay. 2012 erhielt er im Rahmen der Vergabe des Übersetzerpreises »Tarabya« den Förderpreis.
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